„Wer aufhört, sich ständig zu verbessern, hört auf, gut zu sein“

Um unsere Qualität langfristig aufrecht zu erhalten und uns ständig zu verbessern, sind wir als Plastische Chirurg*innen auch aktiv in viele nationale und internationale  Forschungsprojekte involviert.

Retrospektive Erfassungen und Analysen der eigenen medizinischen Leistungen sind wichtige Instrumente der Qualitätssicherung und ermöglichen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, da wir die Erfahrungen aus der Vergangenheit zukünftigen Patient*innen zugute kommen lassen können.

Viele von uns entwickeln und implementieren neue Operationstechniken und wenden diese unter kontrollierten Bedingungen an unseren Patient*innen an.

„Aus dem Labor ans Spitalsbett!“ – An den großen Kliniken werden grundlegende Mechanismen wie Wundheilung, Regeneration des körpereigenen Gewebes und Wechselwirkung zwischen Implantaten und lebendem Gewebe erforscht, mit dem Ziel, diese Erkenntnisse in die tägliche plastisch-chirurgische Praxis einfließen zu lassen.

Beispiele für Forschungsprojekte der Mitglieder der ÖGPRÄC:

  • Dekubituschirurgie, -therapie und -prophylaxe
  • Plastisch-chirurgische Ddeckungen bei genito-perinealen Defekten
  • Körperformende Eingriffe, insbesondere Brust und Abdomen
  • Transgenderchirurgie
  • Plastisch Chirurgische Onkologie
  • Chirurgie der peripheren Nerven

Die Abteilung deckt das gesamte Spektrum der universitären Forschung (von der Grundlagenforschung bis zur Klinischen Forschung) ab. Im Bereich der klinischen Forschung befassen wir uns inhaltlich mit allen vier Säulen der Plastischen Chirurgie: Rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie, Ästhetische Chirurgie und Verbrennungschirurgie.

Im Bereich der Grundlagenforschung beschäftigen wir uns mit Fragen der regenerativen Medizin und mit den Möglichkeiten des komplexen Gewebeersatzes. Wesentliche Interessensgebiete stellen dabei die Themen Wundheilung und Alterung dar.

Neben COREMED, einer gemeinsamen Initiative der Medizinischen Universität Graz und der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH sind vier Forschungseinheiten an unserer Abteilung angesiedelt.

Research Unit for Tissue Regeneration, Repair and Reconstruction

Research Unit for Safety and Sustainability in Health Care

Research Unit for Digital Surgery

Research Unit for Responsible Aesthetics

  • Auf der Basis der Langzeiterfahrungen mit Kollagenase, Clostridium histolyticum (CCH) „Long-term experience with Collagenase Clostridium Histolyticum (CCH, Xiapex®) for the treatment of Dupuytren’s contracture: lessons learned“; Neuwirth et al. Hamipla 2019:
    • RCT: Additives Lipofilling nach Therapie der Dupuytren’schen Kontraktur vs. „CCH only“ – 3 Jahre Follow Up , in Publikation
  • Dosisfindung und Wirkugsnachweis eines CCH-Präparates der nächsten Generation („CRO-Studie“) zur künftigen Kollagenase-Behandlung der Dupuytren`schen Kontraktur. „XIAPEX/XIAFLEX“ nur noch erschwert erhältlich
  • Endoprothetik des Daumensattelgelenkes: Frühfunktionelle Nachbehandlung nach Implantation einer Touch®-Endoprothese, Evaluation von Kraftgrad, Bewegungsumfang und Alltagszufriedenheit der am Klinikum Klagenfurt operierten PatientInnen
  • Fazialis-Rekonstruktion: Verwendung des N. massetericus als motorischen Spender zur Reanimation des N. Fazialis bei peripherer Fazialisparese
    • Anatomische Grundlagenstudien: Voraberger, Niclas, Rab, Matthias, Schwendt, Karoline, Weninger, Wolfang, Neuwirth, Maximilian. (2024). Anatomische Auffindbarkeit und Möglichkeiten des Transfers des Nervus massetericus zur Gesichtsreanimation. Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie. 10.1055/a-2297-7777.
    • Klinische Implementation mit Outcome-Evaluation
  • Gender-affirming Surgery: Evaluation der Quality of life sowie der Sexualität nach durchgeführter Transgendervaginoplastik am eigenen Patientengut
  • Basaliomstudie
  • Sulcus nervi ulnaris – Syndrom: Wertigkeit der Operationsmethode – Externe Neurolyse +/- Epicondylektomie oder subcutaner Vorverlagerung, entsprechende der Schwergrade
  • Rezidiv Karpaltunnelsyndrom – Operative Revision mittels reiner Neurolyse oder zusätzlichem synovialem Gleitlappen nach Wulle, Vergleich zweier Methoden
  • Mammareduktionsplastiken: Reduktion des onkologischen Risikos als zusätzlichen Benefit durch die Volumsreduktion des Drüsengewebes
  • Microchirurgische Rekonstruktion der Karpusregion mittels frei transplantiertem medialen Femurcondylus: Evaluation des Hebedefekts. „Donor site morbidity after the harvest of microvascular flaps from the medial and lateral femoral condyle region: Objective, radiologic, and patient-reported outcome of a multi-center trial“ Neuwirth et al., JPRAS 2021
  • Effekt des Verbandsmaterials auf die Reepithelisierungsrate bei Hautentnahmestellen
  • Morton Neurom – Nachweis der Effektivität der reinen Dekompression nach Dellon ohne Neurektomie am eigenen Patientengut, laufende prospektive Evaluation der eigenen Patienten auf dem Boden der Studie: „Nerve decompression according to A.L. Dellon in Morton’s neuroma – A retrospective analysis“ Mischitz et al., JPRAS 2020
  • Erfassung und Weiterentwicklung der Behandlung der Dupuytrenschen Erkrankung durch Kollagenase Enzym-Injektion
  • Brustrekonstruktion: Erfassung der unerwünschten Seiteffekte und der Belastung der betroffenen PatientInnen durch unterschiedliche Operationstechniken
  • Einfluss von adjuvanten Therapieverfahren (Bestrahlung, Chemotherapie) auf die Operationsergebnisse
  • Auswirkungen chirurgischer Eingriffe bei Lipödempatientinnen
  • 3D Druck in der rekonstruktiven Chirurgie
  • Entwicklung neuer Instrumente für Nasenoperationen
  • Effekte von Operationen bei Transpersonen
  • Beeinflussung der Nachblutungsrate bei Brustoperationen durch die Gabe von Tranexamsäure
  • Durchblutungsmessung bei rekonstruktiven Eingriffen mit der Immunfluorezenzmethode