Empfehlungen der ÖGPÄRC zu PIP und Rofil M Implantaten

Der Skandal um minderwertige Brustimplantate der Firma Poly Implant Prothese (PIP) hat auch in Österreich zu Verunsicherung unter Patientinnen geführt. Um mehr Klarheit zu schaffen und die wichtigsten Fragen rund um den Umgang mit PIP-Implantaten zu beantworten, empfiehlt die Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), folgende Punkte zu beachten:

  • In Österreich sind alle verwendeten Implantate außer PIP und Rofil M (gleichesProdukt unter anderem Namen) Produkten sicher
    Die ÖGPÄRC führt seit 1996 ein Implantatregister für Silikonimplantate. In ihm werden alle Silikonkissen, die implantiert oder explantiert werden, anonym gemeldet. Es werden vor allem die Gründe für einen Implantatwechsel dokumentiert, weil diese unmittelbar mit der Qualität der Implantate in Zusammenhang stehen. Auf Grund der exakten Dokumentation und der hohen Anzahl an Implantaten können Komplikationen rasch und klar festgemacht werden. Die lückenlose Dokumentation belegt, dass mit Ausnahme der PIP Implantate alle in Österreich verwendeten Implantate von höchster Güte sind.
     
  • Bei Zweifel Kontakt mit dem Operateur aufnehmen und Registerpass verlangen
    Die ÖGPÄRC rät verunsicherten Patientinnen, ihren Operateur zu kontaktieren und von ihm die Herkunft der verwendeten Implantate zu erfragen. Im Zuge jeder Brustoperation bei der Implantate eingesetzt werden, sollte auf die Ausstellung eines Registerpasses bestanden werden. Dieser ist ein Gütesiegel, da in ihm der Eingriff inklusive den verwendeten Produkten dokumentiert wird.
     
  • Intakte PIP und Rofil M Implantaten beobachten - Rückoperation nicht sofort nötig
    Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine Rückoperation von intakten PIP bzw. Rofil M Implantaten nicht sofort notwendig. Die ÖGPÄRC empfiehlt jedoch, den Zustand der Implantate zu beobachten und regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen. Sollten Risse in den Silikonkissen auftreten oder Substanzen austreten, müssen die Implantate umgehend entfernt werden.
     
  • Zusammenhang zwischen Brustkrebs und PIP bzw. Rofil M Implantaten nicht erwiesen
    Bisher konnte kein Zusammenhang zwischen Brustkrebs und PIP bzw. Rofil M Implantaten hergestellt werden. Selbst in Fällen in denen das Implantat schadhaft war, konnte kein Nachweis für die krebserregende Wirkung der verwendeten Substanzen erbracht werden.

Die FachärztInnen der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) sehen sich als Ansprechpartner für beunruhigte Patienten und beraten Sie gerne.

 

http://www.plastische.dieschraube.at/upload/files/4357_oegpaerc_empfehlungen-pip-implantate.pdf

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